Bakterien

sind so groß wie eine Zelle, haben eine Zellmembran, eine Hülle, eine Erbinformation (DNA). Sie produzieren Giftstoffe (Endo-/Exotoxine), die gewebeschädigend wirken.

Viren

sind viel kleiner als Bakterien, bestehen oft nur aus einem DNA-Faden (Erbinformation). Sie "schleichen" sich in eine Zelle und veranlassen sie Substanzen zu produzieren, das wiederum diese Zelle auslaugt - sie geht "an Erschöpfung" zugrunde. 

Sowohl Bakterien als auch Viren schädigen Zellen und Gewebe >> eine Entzündung entsteht.

Das "Krisengebiet" wird stärker durchblutet, es zeigen sich: Rötung, Schwellung, vermehrte Wärme, Schmerz (= Kardinalsymptome der Entzündung). Durch die verstärkte Durchblutung werden die Krankheitserreger zu den Abwehrzentren, den Lymphknoten geschwemmt. Hier befinden sich die Spezialisten der Immunabwehr - die Lymphozyten. Sie erkennen die feindlichen Krankheitserreger (=Antigene) und markieren sie mit sog. Antikörpern. Dank dieser Markierung können die Erreger nun auch von den Killer- bzw. Fresszellen erkannt und vernichtet werden.

Wie können wir dem Körper helfen?

Bis das Immunsystem reagiert, haben Viren und Bakterien schon so viel Schaden angerichtet, dass das Tier schwer erkrankt oder stirbt, denn die Produktion der Antikörper dauert seine Zeit. Bei einer Impfung wird das Immunsystem mit einem inaktivierten Erreger konfrontiert, also einer Substanz, die z.B. wie ein Virus ausschaut, aber keine krankmachende Wirkung entfaltet. Die Lymphozyten erkennen den vermeintlichen Feind und produzieren Antikörper. Erleidet das Tier nun eine echte Infektion, sind bereits Antikörper vorhanden - die Bekämpfung kann sofort erfolgen, bevor das Tier erkrankt.

Mit der Zeit "vergisst" das Immunsystem aber diesen Erreger, sodass wir es daran erinnern müssen - die Wiederholungsimpfung.

Wirkung der Erreger im Speziellen

Bestimmte Erreger bevorzugen bestimmte Zellen (= Gewebsspezifität). Je nach befallenem und entzündlich verändertem Organ ergeben sich die Krankheitssymptome, die für gewisse Infektionen typisch sind.

Staupe

Die Staupe wird durch Paramyxoviren verursacht. Die Infektion erfolgt über die Luft oder über oralen Weg. Das Virus wird mit allen Se- und Exkreten infizierter Tiere ausgeschieden. Die Inkubationszeit betrügt 3-7 Tage. Die Hunde zeigen Fieber, Anorexie (=Futterverweigerung), gestörtes Allgemeinbefinden; die Lidbindehäute sind gerötet, es besteht Augen- und Nasenausfluss; weiters Atemnot mit Husten, der erst trocken, dann feucht wird. Neben der klassischen Form der Staupe gibt es noch Magen-Darm-Formen mit Durchfall und Erbrechen, nervöse Formen (häufig als Spätfolge der klassischen Form) und Hautformen. 

H.C.C. (=ansteckende Leberentzündung)

Für diese Erkrankung ist ein Canines Adenovirus ("A2") verantwortlich, das über das Maul aufgenommen wird. Nach einer Inkubationszeit von 2-5 Tagen fiebern die Hunde mit über 40°C, verweigern das Futter und leiden an heftigen Bauchschmerzen. Die Sterblichkeit berägt bis zu 50%. 

Leptospirose

Die Erreger sind sogenannte Spirochäten, die sich vor allem im Wasser, Tümpeln und sumpfigen Gebieten lange am Leben erhalten. Typisch ist plötzlich einsetzendes unstillbares Erbrechen gefolgt von Fieber, Anorexie und Durchfall, der schnell blutig wird. Nach einigen Tagen entwickelt sich eine äußerst schwere Gelbsucht gepaart mit einer bräunlichen Verfärbung des Urins. 

Canine Parvovirusinfektion (="Katzenseuche des Hundes")

Bei Welpen läst das Canine Parvovirus eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) aus, die binnen kurzem zum Tode führt. Ältere Hunde zeigen reduziertes Allgemeinbefinden, starkes Erbrechen und heftige flüssige Durchfälle, die "explosionsartig" abgesetzt und bald blutig werden. 

Infektiöse Tracheobronchitis ("Zwingerhusten")

Hier handelt es sich meist um eine Mischinfektion, an der mehrere Viren, aber auch Bakterien beteiligt sind. Das hervorragende Symptom ist ein quälender, lauter und trockener Husten, der Hund wie Frauchen/Herrchen den Schlaf raubt. 

Tollwut

Die durch Rhabdoviren verursachte Erkrankung ist wohl hinlänglich bekannt, wenngleich der klassische Verlauf heute nur noch selten beobachtet wird, was die Diagnose erschwert und die Krankheit äußerst tückisch macht. Dazu variiert die Inkubationszeit von 2 Wochen bis 2 Monaten. Bricht die Tollwut aus, ist sie für Mensch und Tier gleichermaßen tödlich. Es ist also auch im Interesse Ihrer Gesundheit unerlässlich, ein Tier, das ins Freie kommt, gegen Tollwut impfen zu lassen. 

Borreliose

Die Borreliose ist eine durch Borrelia burgdorferi verursachte Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Es kommt zu Veränderungen im Bereich von Nervensystem, Herz, Gelenken und der Haut. 

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